Frank Landmesser
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Messeberichte - hifideluxe 2014

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Kierschke Manufaktur - Landmesser Audio Analog - BMC Audio - Phast

Nach der auch international erfolgreichen ersten Präsentation der Kierschke L1 auf der High End in 2013, entschied sich Rainer Kierscke in 2014 zur Vorführung auf der hifideluxe. Dies wurde mit einem grösseren Vorführraum Wohnraum-ähnlicheren Akustik belohnt.

Bild 1 und 2: Gesamte Vorführkette und Möbel der Manufaktur Kierschke.

Bild 3: Die Vorführungen - ob von Vinyl, CD oder auch als Streaming Audio - gelangen gleichberechtigt.

Bild 4 und 5: Der Röhrenvollverstärker PhaST Integra war für mich als Nicht-Röhrenfan eine der positiven Überraschungen der Messe.

Bild 6: Kurzerhand das Topmodell T1 von beyerdynamic auf symmetrischen Betrieb umverkabelt, und schon liess sich über den BMC PureDAC in Topend Niveau Kopfhörer-Musik geniessen.

Die Gelegenheit nutzte ich zudem für meine Aussteller-Premiere meiner neu gegründeten Unternehmung Landmesser Audio. Neben ausgewählten Komponenten, die ich guten Gewissens empfehlen kann, konnte ich so auch meinen Entwicklerstolz präsentieren: Der erste spielfertige Prototyp des schwimmend gelagerten Masselaufwerkes LP1 und den quasi-reibungsfreien Tonarm Le Fil. Die Fertigung übernimmt Christoph Rossner von Rossner & Sohn, der auch mit seiner langjährigen Expertise im Bau von grossen Masselaufwerken und beratend hinsichtlich der fertigungstechnischen Umsetzung zur Seite stand.

An dieser Stelle auch nochmal ein herzliches Dankeschön für das grosse Interesse an der neuen Marke, der Würdigung der zahlreichen eigenwilligen konzeptionellen Ideen und nicht zuletzt auch für die konstruktive Kritik, die letztendlich dafür gesorgt hat, dass das heute serienfertige Produkt in dieser Art entstehen konnte.

Bild 1 und 2: Am LP1 Prototypen in frosted white smoke spielte ein Lyra Argo symmetrisch an der BMC Phono MCCI.

Bild 3 und 4: Insbesondere am PhaST Integra, der wie jeder Röhrenverstärker einen höheren Innenwiderstand aufweist, konnte man die Frequenzgang-glättende Wirkung der von Tonfeile spezifisch für die Kierschke entwickelten Impedanzliniearisierung (offen in Bild 4) gut nachvollziehen. Für Röhren-Hörer eigentlich ein Muss.

Bild 5: Für eine verlustarme Verkabelung kamen ausschliesslich hochreine Solidcore-Silberkabel von Audiaz und Klangmanufaktur zum Einsatz.

An dieser Stellen seien mir ein paar Anmerkungen zu Besonderheiten der Kette erlaubt:

Warum Kierschke?

In kleinere Wohnräume akustisch wie optisch gut integrierbare Lautsprecher auf Highend Niveau sind selten. Entweder müssen bei Kompaktlautsprechern Abstriche im Tiefgang gemacht werden, oder Gehäuseklang vereitelt höhere Klangsphären. Vielen Lautsprechern ist zudem eine eigene Sound-Philosophie zu eigen. Diese steht in meinen Ohren aber dem Musikerlebnis im Weg. Das resonanzoptimierte Massivholzgehäuse, die tiefe Abstimmung mit Passivmembran, die tonale Ausgewogenheit durch die akustische Abstimmung von Tonfeile und die Verwendung von Topchassis, wie bspw. der speziell für die Kierschke entzerrten Berylliumkalotte von Scan Speak, erfüllen meine Anforderungen an einen kleinen Top-Lautsprecher.

Warum LP1 und Le Fil?

Es gibt viele beeindruckend designte Plattenspieler, die teilweise auch gute Detaillösungen bieten. Nur wenige optimieren die diffizile Kombination aus Motor, Lager, Zarge, Teller, Tonarm und deren Zusammenspiel als Feder-Dämpfer-Schwinger allerdings für eine optimale Abtastung durch den Tonabnehmer. Die Konzepte, die dies tun, sind oft speziell in der Handhabung oder für meinen Geldbeutel schlicht zu teuer. LP1 und Le Fil sind ein Konzept, dass diese Anforderungen zu einem bezahlbaren Kurs vereint.

Warum Impedanzlinearisierung (Bild 4 oben)?

Dies ist ganz einfach elektrisch zu erklären: Der meist nicht glatte Impedanzverlauf eines Lautsprechers steht in Wechselwirkung mit dem Verstärker. Gerade Röhrenverstärker mit einem höheren Innenwiderstand (durch die notwendigen Ausgangsübertrager) geben so die Frequenzbereiche mit höherer Lautsprecherimpedanz lauter wieder, als dies vorgesehen ist. Es kommt zu einer nicht beabsichtigten tonalen Färbung. Wir haben im Weiteren zudem festgestellt, dass sich auch bei Transistorverstärkern mit hohem Dämpfungsfaktor das Klangbild im Präsenz- und Brillianzbereich durch eine spezifische Impedanzlinearisierung entspannen kann.

Was war nun so besonders am PhaST Integra?

Nachdem ich bekannterwassen kein glühender Liebhaber von Röhrenverstärkern bin - zu schwach, niedriger Dämpfungsfaktor, Sounding durch Röhren und meist ein viel zu hohes Niveau nicht-linearer Verzerrungen - war der PhaST eigentlich lediglich zu Demonstration der Impedanzlinearisung gedacht. In der Vorführung überraschte er dann aber - trotz der auch ihm eigenen Empfindlichkeit gegenüber der nicht linearen Lautsprecherimpedanz - mit einem ausgewogenen Klangbild, einem niedrigem Verzerrungsniveau und einem hohen Auflösungsvermögen. Auch nach der Messe durfte ich noch lange mit ihm in meinen und anderen Anlagen genussvoll Musik hören. Nachdem die Marke in Deutschland nicht angeboten wird, und trotz sauberem Aufbau und guter Bauteilequalität, der Ukrainische Hersteller seine Verstärker zu einem sehr fairen Kurs anbietet, darf sie als echter Geheimtipp gelten. Hiermit verkündet.

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