Ingo Hansen mag es offensichlich laut und spektakulär. Soll er doch; so wendet er sich schliesslich bewusst an die Anhänger eines besonders lebendigen und livehaften Klangbilds.
Ich konnte an der Vorführung zur Demonstration der Wirksamkeit seiner Animator-Zylinder teilnehmen. Als Abhörlautsprecher diente das KEF-Topmodell.
Ich selber halte von diesem typischem "Voodoo-Zubehör" nicht sonderlich viel. So kann bis dato auch hier keine wissenschaftlich belegte Wirkungsweise als Erklärung angeführt werden. Solange ein positiver Effekt erzielt wird, kann einem das als Pragmatiker zwar egal sein; die Preise allerdings, die für solche sandgefüllten Metallzylinder oder Metallschälchen auf Holz (anderer Hersteller) genommen werden sind indes noch weniger nachvollziehbar und stehen meiner Meinung nach voll für das beschriebene Highend Dilemma.
Was war nun zu hören?
Kurz: Bei den vorgeführten Pegeln waren (ohne Animator) deutliche Verzerrungen zu hören. Das Klangbild wirkte so rauh und verfärbt. Einen Animator jeweils links und rechts neben das Koax-Chassis gestellt und einen in den Reflexkanal gelegt (s. 2. Bild) brachte tatsächlich Linderung. Das Klangbild entspannte sich, wurde klarer verfolgbar und die Musik erklang nun flüssiger.
Falls ich eine Hypothese zur Wirkungsweise anführen sollte, würde ich festhalten, dass schon allein das veränderte Rundstrahlverhalten durch die beiden Zylinder neben dem Koax-Chassis und den teilweisen "Verschluss" des Bassreflexkanals tonale Änderungen zu erwarten sind - müsste man einmal im Vergleich mit z.B. vollen Coladosen nachvollziehen.
Trotz oder vielleicht auch gerade wegen dieser Vorführung, entlässt mich diese weder als Phonosophie- noch als KEF-Fan.