Wilson Benesch ist mir persönlich zumindest mit seiner (neuen) Lautsprecherserie über einen Münchner Händler bekannt. Für den Fall, dass ich mich damals prinzipiell für einen 2-Wege-Kompakt-Lautsprecher entschieden hätte, wäre kaum ein Weg an der hervorragenden Arc (kleinstes Modell für ca. 4000,- EUR inkl. dazu gehöriger Ständer, durch nach unten entlüftetem Bassreflex - s. 1. Bild) vorbeigegangen. Umso enttäuschender war die Vorführung. Wie schon im letzten Jahr wurde nur mehrkanalig vorgeführt (s.a. Hifi-Dilemma), die den Ausnahmewandler in keinster Weise gerecht wurde. Warum ausgerechnet ein Hersteller, der nebenbei noch Vinyl-Laufwerke und Tonarme herstellt und keine Digitaltechnik, mit Musik-DVD´s und Heimkino vorführt, konnte auch der Vertriebsvertreter nicht plausibel erklären. Vorgeführt wurde an den dänischen Thule Geräten und mit den sehr guten Nordost Kabeln.
So krachte es dann ordentlich bei James Bond (s. 1. Bild) und deutlich datenkomprimierte Musik entströmte den Front- und Rear-Arc´s. Besonderer Nonsense war eine Peter Gabriel DVD mit einer Gabriel-Stimme, die insbesondere auf die Rearkanäle abgemischt wurde.
Sorry, Wilson Benesch-Vertrieb-Deutschland. So kommt Ihr nicht an den B&W-, Focal- und KEF-Monitoren vorbei, denen Ihr eigentlich überlegen wärt.
In die Vorführung eingebunden war ein Prototyp eines neuen Subwoofers mit extrem großen Antrieb und geschlossenen Gehäuse (rechts unten auf Bild 1. Gut zu erkennen die runde magnetische Schirmung anstelle einer Staubschutzkalotte).
Auf dem 2. Bild ist links die Chimera und rechts die Curve zu sehen. An der Chimera kann man gut die Tactit-Treiber in ihrer ungewöhnlichen Einbaulage (Antrieb nach aussen) erkennen. Die Körbe sind strömungsoptimiert und trotzdem steif. Das Membranmaterial der 17er Treiber von Wilson Benesch ist einfach genial: Von aussen "angebackene" Kunststofflagen ergeben sehr gute Steifigkeits- und gleichzeitig Dämpfungswerte bei geringem Gewicht. So können z.B. die Tiefmitteltöner der Curve oder Arc ohne elektrische Weiche bis zu einer ungewöhnlichen hohen Übergangsfrequenz von ca. 5 kHz spielen, was eine enorm bruchlose, phasenrichtige und über den gesamten Frequenzbereich rhythmisch mitreissende Wiedergabe ermöglicht. Ein weiteren wichtigen Beitrag liefert das aufwändige Gehäuse aus Kohlefaser, Aluminium und MDF, das durch seine Form stehende wellen vermeidet. Wer mit einem edlen und musikalischen Monitor liebäugelt, sollte sich die Arc einmal anhören - nur nicht auf der High End.