Kurz vor Ende des ersten Messetages startete ich noch den Versuch mir den Eye-Catcher diesjähriger Messe anzuhören: Den monströsen 4-Wege-Axial-Medizinball La Sphere (Bild 1) von französichen Koaxial-Spezialisten Cabasse. Angesichts der zu bezweifelnden akustischen Vorteile einer 4-Wege-Box (und insbesondere einer axial aufgebauten), der extremen wohnraumunfreundlichen Optik und des Paarpreises von angeblich 100.000 EUR, ist es müssig über die tatsächlichen klanglichen Qualitäten dieses Lautsprechers zu urteilen. La Sphere ist wohl eher als Technologieträger oder noch wahrscheinlicher als Imagebotschafter für die Kompetenz von Cabasse axiale Treibersysteme zu entwickeln. so zeigte auch ein ausgestelltes Schnittmodell der La Sphere welch technischer Aufwand getrieben werden muss um nun auch noch ein viertes riesiges Tiefton-Chassis axial anzuordnen. Drei Wege gibt es ja schon länger von Cabasse auf einer Linie.
Dass man trotzdem ganz anständig mit ihr Musik hören kann, wurde mit Kari Bremnes aktueller Platte bewiesen. Sehr breitbandig und mit gutem Auflösungsvermögen wurde das Musikgeschehen plastisch wiedergegeben. Zu welchen Pegeln und Bassgewalten die La Sphere fähig ist, demonstrierte das Standpersonal mit einem Raussschmeisser-Titel um 18.00 Uhr. Französchische (natürlich!) Rap-Musik regte in absolut Disco-tauglichem Pegel den gesamten Hörraum zu wilden Resonanzen an und abgrundtiefe Bässe kneteten mein Mittagessen im Magen noch einmal schön durch. Hifi war das zwar nicht mehr, lustig aber schon.
Im gleichen Raum stelle Rolf Kelch, der auch selbst anwesend war, die von ihm gepflegten und weiterentwickelten alten Thorens Plattenspieler (Bild 2) aus.