Wie schon erwähnt, halte ich nicht besonders viel von Bestenlisten, Testsiegern und Klangpunkten oder -prozenten; so hat dies mit dem Erlebnis "audiophil Musik zu hören" oder Klangunterschiede von Hifi-Produkten zu beschreiben doch reichlich wenig zu tun. Die zahlreichen und - meiner Meinung nach nachahmenswerten - Tweaks an meinem Transrotor Fat Bob S rufen aber nach einer Einstufung der "Wirksamkeit" der detailliert beschriebenen Massnahmen - wie eingangs im Kapitel CD, SACD oder Analog? versprochen:
Bilder oben: Auch optisch lassen sich die zahlreichen Massnahmen am Fat Bob S (out-of-the-box) mit Rega-Arm bis hin zum heutigen Laufwerk mit DIY-Tonarm nachvollziehen. Klanglich liegen zwischen Bild 1 und 4 Welten.
Oder anders ausgedrückt: Wenn ich noch einmal mit den beschriebenen Massnahmen einen anderen Fetten Bob S retten müsste, aber nicht alles auf einmal umsetzen könnte, in welcher Reihenfolge würde ich vorgehen?
Dr. Fuss Motornetzteil - das billige Steckernetzteil ist für einen Synchronmotor völlig ungeeignet und konterkariert durch Störungen und unruhigen Lauf das Massekonzept. Eine vernünftige Stromversorgung ist für den Antrieb ein Muss.
Schieferbasis - ohne ruhigen Stand keine ruhige Wiedergabe.
Tellerauflage aus Schiefer - so wird aus der Alu-Klingel Fat Bob S ein akzeptables Compound-Laufwerk.
Tweaking Rega RB300 - der Tonarm-Tweak läuft eigentlich ausser Konkurrenz; betrifft er doch nicht das Laufwerk direkt. Viele Fat Bob S werden sicher mit den guten und günstigen Rega-Armen ausgeliefert. Bevor man bei Upgrade-Wünschen gleich zu den teuren SME-Armen (im Transrotor-Vertrieb) greift, sollte man verschenktes Potenzial aus den Regas holen - ein neuer Tonarm wird dann evtl. überflüssig. Hierzu gehört natürlich auch das hervorragende Tonarmkabel - Finewire C37, das den Rega alleine schon in einer anderen Liga spielen lässt.
Plattenklemme - Clearaudio vs. Transrotor - die zusätzliche Abtastberuhigung liefert das letzte Quaentchen Klanggewinn
Ausser Konkurrenz, da kein Tuning im eigentlichen Sinne: Die Einstellschablone von Feickert. Auch andere Hifi-Begeisterte berichten von ziemlich lieblosen bzw. sogar deutliche Verzerrungen verursachenden Werksjustagen ihrer Komplett-Spieler. Erst mit einer korrekten Einstellung kann ein Plattenspieler sein Potenzial voll ausspielen. Bevor es an die obigen Tweaks geht, empfehle ich dringend zu kontrollieren, ob man bis dato nicht "mit angezogener Handbremse" unterwegs war.
Viel Vergnügen und Erfolg beim Nachvollziehen dieser Upgrades. Wie immer freue ich mich über jegliche Zuschriften und Fotos Eurer Tweaks und Upgrades.