Höreindrücke - Analog
Tonabnehmer
Der Tonabnehmer. Ja auch für dieses winzige Stück Hifi kann man eine ganze Menge Geld ausgeben. Letztlich erhält man immer einen kleinen Generator, der über eine Nadel an deren Ende ein Diamant angebracht ist, "angetrieben" wird. Die Vibrationen dieses, in der Rille der Vinyl-Scheibe laufenden, Steinchens induziert einige Millivolt oder auch nur Bruchteile davon in die Spulen des Generators. Diese Mini-Signale werden dann von der Phonovorstufe entzerrt und verstärkt. Weitere theoretische Abhandlungen erspare ich mir hier und verweise bei Interesse auf die am Ende dieses Berichts aufgeführten Links, die die Materie weitaus anschaulicher und besser erklären als ich es könnte.
Für den analogen Hifi-Begeisterten ist es letztlich auch wichtiger, den für seinen Geschmack, Tonarm, Laufwerk und Phonovorstufe passenden Tonabnehmer aus dem breiten Angebot der MM´s, MI´s und MC´s zu finden. Das ist aber gar nicht so einfach, ist das Angebot doch (glücklicherweise) recht gross. Auch wenn die wenigsten Radiostationen (spielen die überhaupt noch was ausser MP3?) und DJ´s noch Vinyl spielen, ist das Angebot auch vor dem Vinyl-Revival der letzten Jahre immer grosszügig geblieben. Zu den klassischen "Grossanbietern" wie Ortofon, Denon, Goldring, Grado etc. gesellen sich in den letzten Jahren auch immer mehr kleine handgefertigte Exoten. Meist sind dies verdelte Generatoren von den besagten Grossherstellern. Wer also nicht unbedingt mit einem sündteuren Exoten starten möchte, macht also keinen Fehler sich an bewährte Hausmannskost zu halten. Da Tonabnehmer leicht beschädigt werden können und durch die spröde werdenden Lagergummis auch zu den Verschleissteilen der Hifi-Welt gehören, ist für Anfänger auch aus diesen Gründen ein bezahlbares System zu empfehlen. Aus diesen Überlegungen heraus bin ich auch mit einem noch bezahlbaren System dem Goldring Eroica LX für 260 EUR gestartet. Dies fühlt sich zudem an dem Rega RB300 meines Transrotors - soviel sei vorab verraten - sehr wohl.
Goldring Eroica LX
Das Eroica LX ist ein klassisches (Low-Output) MC. Also ein Moving Coil System - d.h. der bewegliche Teil des Generators sind die Spulen. Dieser Typ ist, unter den hochwertigeren Hifi-Systemen, der mit Abstand am häufigsten anzutreffende, da die bewegte Masse (der Spulen) geringer ist als der von Magneten (MM´s) oder Eisenkernen (MI´s). Low-Output deshalb, weil im Vergleich zu High-Outputs MC´s die Spulen weniger Windungen aufweisen und damit nur ein Bruchteil der Spannung induziert werden kann. High-Output Versionen haben zwar eine vielfach höhere Ausgangsspannung als ihre Low-Kollegen, erreichen aber dennoch meist nur den halben Wert vom MM-Systemen, obwohl sie schon deren hohe bewegte Masse (ca. doppelt soviel wie Low-Output-MC´s) besitzen. Es erscheint einleuchtend, dass eine kleinere bewegte Masse besser den Erhebungen und Vertiefungen der Rille folgen kann als Schwerere. Der Preis hierfür sind allerdings sehr kleine Signale, die ihrerseits höhere Anforderungen an die spätere Vorverstärkung stellen.
Ich wollte doch nicht theorisieren! Also hier kurz die Spezifikationen des Eroica LX:
Technische Daten
Gewicht.....................................5,5 g
Gehäusematerial....................Pocan (Kunststoff)
Nadelschliff..............................Gyger 2
Abtastfähigkeit.........................70 Mikrometer
Nadelmasse (äq.)...................0,35 mg
Nadelnachgiebigkeit..............18 mm/N
Auflagekraft...............................1,7 g
Ausgangsspannung...............0,5 mV
Frequenzgang..........................20 - 30.000 Hz
Der Schliff des Diamanten ist nicht extrem scharf, weshalb das Eroica auch keine Wunderwerte hinsichtlich seiner Abtastfähigkeit erreicht. Über diesen Parameter wird unter den Experten allerdings gerne gestritten. Da gibt es ein Lager, das schärfere Schliffe propagiert, um die vermeindlich feinsten Details aus der Rille zu kratzen. Auf der anderen Seite existiert eine Gruppe, die elliptische oder gar runde Diamantenschliffe predigt, die weniger Dreck aus dem Rillenboden kratzen und deren Oberfläche die Rillenflanken genauso fein abtasten können soll. An beiden Theorien ist etwas dran - das Eroica fährt mit seinem Schliff den goldenen Mittelweg.
Genauso wie bei der notwendigen Auflagekraft und der Nadelnachgiebigkeit. Das Eroica gibt sich unkapriziös und versteht sich mit nahezu allen Tonarmen. Selbst in längeren und schwereren Armen habe ich gute Erfahrungen mit ihm gemacht, da es durch sein geringes Eigengewicht die effektive dynamische Masse hier nicht unnötig erhöht - auch nachzulesen unter The Unswayed - Höreindrücke (Var.2).
Ortofon Valencia
Das Ortofon Valencia ist ebenfalls ein Low-Output MC. Allerdings will es schon in einer deutlich höheren Klasse angesiedelt werden. Und so machte es gleich an dem - zugegebenermassen nicht gerade passenden - Rega RB300 Tonarm Zicken. Die "steife" Nadel und das hohe Eigengewicht wollten nicht so recht zu dem mittelschweren Rega-Arm passen. Mit den meisten höherwertigeren Tonarmen, die allerdings nicht zu leicht sein sollten, verträgt sich das Valencia sicher besser.
Wer jetzt unter obigen Link nach Hersteller Informationen zu diesen System gesucht hat, sieht sich (Stand: 03/2007) allerdings enttäuscht. Denn dieser Seite nach existiert das System, genau wie seine noch exklusiveren Schwestern Venice (1.500 EUR) und Vienna (2.500 EUR), nämlich gar nicht. Der offizielle Grund liegt darin, dass diese drei Tonabnehmer der Akzentserie exklusiv für den deutschen Markt produziert werden. Angeblich sind sie eigens auf unseren Geschmack abgestimmt, da vielen die offiziellen Top-Systeme wie Jubilee, Rohmann und Kontrapunkt zu nüchtern klingen. Allerdings sind mittlerweile auch preisgünstigere System der "offiziellen" Serien wie etwa die Rondo- und Salsa- oder Samba-Tonabnehmer angeblich musikalischer und "herzhafter" abgestimmt. Na mal sehen, wie sich das Valencia an meinem Tonarm - The Unswayed macht.
Das Valencia habe ich übrigends nicht deshalb angeschafft, weil es mit seinem Edelstahlgehäuse, der schicken Verpackung (s. Bilder oben) oder dem wohl-klingenden Namen so viel hermacht. Der Grund lag darin, dass es innerhalb der verfügbaren Highend-Systeme noch vergleichsweise moderat gepreist ist (800 EUR) und eben nicht ein unikates (Serienvarianzen!) Rosenholz-Gehäuse besitzt und von einem uralten japanischen Grossmeister in monatelanger Handarbeit zusammengelötet wird, sonder von dem weltgrössten Hersteller von Tonabnehmersystemen. Ortofon produziert über 50 (!) Systeme in Serie, hat eine eigene Entwicklungsabteilung, liefert DAS Messgerät für Plattenspieler und hat eine ewig lange Historie - sprich: Man kann bei Produkten aus diesem Hause von ausreichend Know-how, Serienkonstanz, Preiswürdigkeit und nicht zuletzt von einem guten und auf lange Sicht gesicheren Service ausgehen.
Mal ganz praktische Erwägungen bei einer audiophilen Kaufentscheidung. Zudmal bei nahezu allen Händlern die Möglichkeiten an ein und demselben Laufwerk und Tonarm mehrere Tonabnehmer miteinander vergleichen zu können wohl eher selten sind - vom Testen in der heimischen Kette ganz zu schweigen. Die meisten Kaufentscheidungen fallen daher meist gemäss Händler-Empfehlung, Zeitschriftentest, Forums-Hype oder eben (wie in diesem Fall) nach vergleichsweise nüchternen Kriterien.
Technische Daten
Gewicht.....................................10,7 g
Gehäusematerial....................Edelstahl MIM / Aluminium
Nadelschliff..............................fine-line, nackt
Abtastfähigkeit.........................80 Mikrometer
Nadelmasse (äq.)...................0,30 mg
Nadelnachgiebigkeit..............12 mm/N
Auflagekraft...............................2,5 g
Ausgangsspannung...............0,45 mV
Frequenzgang..........................20 - 40.000 Hz
Entsprechend der höheren Preisklasse, findet man am Valencia ein hochwertiges Edelstahlgehäuse, das nach dem MIM Verfahren Metal Injection Molding - Pulver-Sintern) hergestellt wird. Dieses sitzt auf einem Aluminium-Rahmen, wie man es schon vom Topmodell Jubilee kennt. Die Spulen sind aus der Silber-Gold-Legierung Electrum und der Diamanten mit fine-line Schliff sitzt auf einem Aluminium-Nadelträger. Die deutlich teureren Schwestermodell unterscheiden sich weitgehend nur durch den Diamanten und den Nadelträger. So bietet das Venice einen FG-80 Schliff (nackt) auf einem konischen Aluröhrchen. Beim Vienna ist der Nadelträger aus Rubin.
Höreindrücke
Bevor ich auf die klanglichen Eigenschaften der beiden Probanden eingehe, noch kurz ein paar Worte zur praktischen Handhabung. Das Eroica nervt ein wenig mit den Edelstahlmuttern zur Verschraubung an der Headshell und besitzt ein etwas windigen Nadelschutz aus einem losen Stück Plastik, das gerne auch mal abfällt und der Nadel beim Aufstecken gefährlich nahekommen kann. Leider ist Letzteres beim Valencia auch nicht besser. Auch hier kommt ein loses Stück Kunststoff zum Einsatz, dass man am Besten gleich ganz vergisst, denn es lässt sich in meinem Fall so schwer anbringen, dass man dabei um das Wohl von Nadel und Tonarm fürchten muss. Als ebenfalls ärgerlich empfinde ich am Valencia, dass man über einen kleinen Steg an der Oberseite des Gehäuses (s.a. Bild unten) und durch unterschiedliches Anziehen der beiden Befestigungsschrauben den Azimuth einstellen kann bzw. muss.
Bei meinem Rega-Arm ist das nicht notwendig, da sowohl der Rega als auch die Nadel mit dem Diamanten des Valencias perfekt ausgerichtet sind. Bei meinem The Unswayed nehme ich die Azimuth-Justage mit der verdrehbaren Headshell bzw. den Feinjustage mit dem exzentrischen Gewicht vor. In beiden Fällen ist somit das mühselige gleichmässige Anziehen der Headshell-Schrauben behindert durch den Steg, also nur Ärgerniss. Zudem befürchte ich einseitig Spannungen in das Gehäuse einzubringen, da man bei einigen "Justage-"Anläufen häufig für eine parallele Ausrichtung des Tonabnehmers eine der Schrauben deutlich fester anziehen muss als die andere. Eine fummelige und überflüssige Angelegenheit.
Bild 1 (Eroica mit Gyger 2 Schliff) und Bild 2 (Valencia mit fine-line Schliff) zeigen die Nadel im Detail.
Da, wie schon geschrieben, das Valencia sich nicht so gut mit dem Rega verträgt, aber andererseits das Eroica auch von den Qualitäten des The Unswayed profitiert, wurden zu Vergeichszwecken beide Tonabnehmer an der langen Version des Einpunktlers betrieben.
Der verwendete Aufbau im Detail:
effektive Länge............282mm (ca. 11,1 Zoll) in Fernambuk
Gewicht.........................270g Edelstahl mit POM-Hülse
Headshell.....................Musical Life
Tonabnehmer..............Goldring Eroica LX mit 1,72g bis 1,75g Auflagekraft
Tonabnehmer..............Ortofon Valencia mit 2,47g bis 2,52g Auflagekraft
Tonarmkabel................Finewire C37
Phonovorstufe..............Aqvox (symmetrisch im Stromverstärkungs-Betrieb)
Vom Grundcharakter der beiden Tonabnehmer her, kann ich ausnahmsweise den Aussagen der einschlägigen Fachpresse zustimmen. Wenn man dort von einem tonal sehr ausgeglichenen und sauber aufspielenden Goldring Eroica liest, dass (im besten Sinne) keine tonalen Vorlieben zeigt, vielleicht nicht ganz zu ausschweifende Räumlichkeit und Dynamik wie deutlich teurere Systeme bietet und auch im Tiefstbass nicht ganz so potent ist; dann kann ich das auch so unteschreiben. Umgekehrt stimmt es auch, dass das Valencia ein herrlich musikalisches und klangfarbenfrohes System ist, dass hinsichtlich seiner grob- wie feindynamischen Fähigkeiten, seiner ausgedehnten Bühnendarstellung sowie mit seinem wuchtigen aber konturierten Tiefbass eine ganze Klasse über dem Eroica anzusiedeln ist. Schön auch, dass die bessere Auflösung nicht mit einem nervösem Klangbild oder einer Zunahme von Störungen und Knacksern zu bezahlen ist - der Diamant ist hierzu wohl doch nicht scharf genug. Der höhere Aufwand, die geringere dynamische Masse und der feiner geschliffene Diamant zahlen sich gegenüber dem günstigeren Eroica voll aus. Über die Wertigkeit dieser Klangsteigerung kann man natürlich diskutieren. Wer ein hochwertiges Laufwerk und einen geeigneten Tonarm sein Eigen nennt, bekommt meiner Meinung nach aber eine adäquate Gegenleistung. Im Vergleich zu den Fabelpreisen hochwertiger Systeme anderer Hersteller gilt dies für das Ortofon allemal.
Bilder oben: Auf Bild 1 sieht man noch das Goldring an der "kurzen Version" des The Unswayed hängen - von dieser Version wird hier nicht berichtet. Die klanglichen Auswikungen kann man aber unter The Unswayed - Höreindrücke Var.1 nachlesen. Bild 2: Das Valencia "am langem Arm".
Jetz oaba mit "Musi"
Noch kein rundes Bild gewonnen? Ist das Valencia wirklich soviel besser als das Eroica? Ok, ich versuche mich in ausladenderen Beschreibungen - ganz ohne bayuwarische Folklore:
Schon bei kleineren Jazz- und Blues-Besetzungen behält das Valencia besser die Übersicht, gibt den einzelnen Protagonisten mehr Raum und eine präziser ortbare Position. Erstaunlich ist auch die exakte Positionierung ausserhalb der Mitte. Wenn man beim Goldring neben der mittigen Stimme noch qualititativ Angaben über weiter links, rechts, vorne oder hinten stehende Mitspieler machen kann; ist man sich beim Ortofon sicher, dass die Stimme von Tonmeister leicht ausserhalb der Mitte versetzt positioniert worden ist, die Gitarre 3 m links daneben und 1 m weiter hinten und das Schlagzeug anscheinend in einem anderen Raum aufgenommen worden ist und ganze 5 bis 10 m weiter hinten rechts wieder in das Klanggeschehen eingepflanzt worden ist. Die Präzision der Raumdarstellung ist beim Valencia beinahe so präzise wie beim Gamut CD3 aber viel "schöner". Alles atmet und erscheint viel plastischer und luftiger als die Wiedergabe gleichen digitalen Ausgangsmaterials wiedergegeben von CD. Gerade was diese realistisch erscheinende Bühnendarstellung angeht, zeigt sich der deutlichste Unterschied zum Goldring Eroica. Das spielt ein wenig kompakter und ist in dieser Beziehung ungenauer.
Alles andere kann das Eroica auch schon sehr gut. Es spielt tonal korrekt, sehr sauber, dynamisch und gibt Stimmen und Instrumenten das Mass (nicht das bayrische Bierglas) an "Körper" und "Luft", dass Vinyl hören zum Vergnügen werden lässt. Zur richtigen Einordnung: Das Eroica profitierte deutlich vom besseren Tonarm Tonarm - The Unswayed gegenüber dem Rega RB300, zeigte die Vorteile einer besseren Tonarmverkabelung und auch die Auswirkungen aller anderen analogen Tweakings rund um meinen Transrotor Fat Bob S, von denen ich in den Analog-Kapiteln hier berichte. Tatsächlich spielt es so gut, dass der Fat Bob S in "vollauf-gepimpter" Version deutlich an meinem Gamut CD Player "vorbeizieht". Wer die eingehenden Worte zu meinem Transrotor in der Basisversion gelesen hat, weiss dass das nicht immer so war - an dem Goldring Eroica LX lag es jedenfalls nicht. Das lässt sich nun mit Sicherheit sagen.
Beim Valencia ist halt alles noch ein bischen schöner, feiner und audiophiler. Frauenstimmen erhalten mehr Schmelz und ertönen nuancierter. Feinste Klangstrukturen - wie das Zupfen von Gitarrensaiten oder das Pinseln einer High Hat - arbeitet es klarer heraus und stellt diese noch ein wenig "farbenfroher" dar. Wie so oft fällt dabei der "Rückschritt" auf das Eroica schwerer als der beim "Aufstieg" zum Valencia verspürte Klanggewinn. Das ergeht einem bei eher subtilen Klangverbesserungen häfig so. Wichtig zu wissen ist dabei, dass das Valencia tatsächlich (zumindest im Vergleich zum Eroica) eher auf der vollmundigen und satten Seite zu liegen scheint. Wer es also nervös-hell-analytisch mag, sollte in dieser Preisklasse also eher in Richtung Lyra, Transfiguration oder Van den Hul schielen. Mir persönlich gefällt die Färbung des Valencias in meiner Kette sehr gut.
Fazit
Das Goldring Eroica LX erhält man schon zum Listenpreis von 260 EUR. Für das Geld bietet es eine hervorragende Leistung. Wer bereit ist mehr auszugeben sieht, sich gern bei Marken mit luxuiöserem Image um (Lyra, Koetsu, Transfiguration etc.), dabei werden schnell die Goldring Elite 1 und 2 vergessen. Recht unscheinbar in ihrem schwarzen, schmalen Kunstoffkorpus - der exakt dem der günstigeren Modelle gleicht - haftet ihnen nicht der Nimbus eines von japanischer Grossmeisterhand geschnitzen Rosenholz-Edel-Samurai-MC an. Hinsichtlich ihrer technischen Daten können sie sich mit Gyger 1-Schliff (Elite 1) und Silberspulen (Elite 2) aber mit Top-Abtastern messen - und das bei vergleichsweise erdverbundenen Listenpreisen. Das Elite 1 erzielt beispielsweise schon 120 Mikrometer Abtastfähigkeit zu einem Kurs von ca. 460 EUR. Auch hinsichtlich seiner klanglichen Fähigkeiten soll es dem kleineren Eroica LX um einiges voraus sein. Also: Bei all den exotischen Japanern nicht die kleinen unscheinbaren Briten vergessen.
Bei Gelegenheit werde ich mal ein Elite oder einer der schweizerischen Luxusversionen von Reson probehören.
Das Ortofon Valencia ist ein sehr schönes und sog. musikalisch aufspielendes System, was klar über dem Goldring Eroica anzusiedeln ist. Den Nachweis, ob es den deftigen Mehrpreis wert ist, bzw. (für die besser betuchten Leser) ob das Venice oder Vienna noch mal eine Schippe drauflegen können, muss ich leider schuldig bleiben. Sollten sich einmal vermeintlich höherwertige Systeme an meinen The Unswayed verirren, werde ich von den gewonnen Eindrücken selbstverständlich hier berichten. Bis dahin höre ich entspannt und zufrieden vom Valencia-aus-der-Rille-Gekratztes.
Weiterführende Links
Umfassende Tonabnehmerliste auf der Seite von Audiotools
Einen kurzen und gut illustrierten Überblick über die Historie der Tonabnehmertechnik findet man unter Badenhausen Elektronik unter Technologien - Tonabnehmer.
Allgemeine Informationen zur Schallplattenproduktion und zu Tonabnehmern gibt es auf dieser Seite von FL-Electronic.
Needledoctor ist zwar eine kommerzielle Seite, der Teil über Phono Cartridges ist aber recht umfassend und schön bebildert.