Höreindrücke - Analog
Phonovorstufen
Ein in der Vorstufe oder im Vollverstärker eingebaute Phonoplatine gibt es aufgrund geringer Verbreitung von Schallplattenspielern kaum noch. Heutzutage muss man für ein kleines Beistell-Blechkistchen oft schon so viel auslegen wie meiner Ansicht nach ein akzeptabler Stereo-Vollverstärker kosten dürfte.
Auf der anderen Seite hat die separate Phonovorstufe natürlich auch ihre Vorteile: Wenn man abseits einer billigen Alibi-Lösung nach audiophilen Genuss strebt, erhält man flexibel an jeden Tonabnehmer anpassbare Lösungen. Die Netzteile sind häufig aus dem Gerätegehäuse ausgelagert oder zumindest in einigem Abstand entfernt verbaut. Einstreuungseffekte auf die mickrigen und damit sensiblen Signale, insbesondere jene von wenig empfindlichen MC-Systemen, durch kräftige Endstufen und deren Netzteile lassen sich durch örtliche Trennung drastisch reduzieren. Die Zuleitung vom Plattenspieler kann kurz ausfallen, wenn die Phonovorstufe nahe dem Spieler aufgestellt werden kann.
Neben den allseits bekannten Markengrössen für bezahlbare Phonovorstufen, habe ich zwei Geräte entdeckt, die nicht nur eine genauere Betrachtung verdienen, sondern - soviel sei jetzt schon gesagt - schlicht zu dem Besten in ihrer jeweiligen Preisklasse gehören. Für eine UVP von 360 EUR erhält man den Trigon Vanguard II (Bild 1), der zum gleichen Betrag um eine Akkustromversorgung Volcano aufgerüstet werden kann. Die klanglichen Auswirkungen dieser Stromversorgung werde ich hier ebenfalls beschreiben.
Für 600 EUR erhielt man 2005 im Direktvertrieb vom damaligen Newcomer Aqvox (hinter einem Grossteil der Schaltung stecken Know-how bzw. Verstärkermodule der bekannten Entwicklergrösse Candeias) den symmetrisch aufgebaute Phono 2 CI (Bild 2). Der kann zudem mit einigen technischen Besonderheiten aufwarten und (soviel vorab) wirbelt das übliche Preisgefüge für High End Geräte ordentlich durcheinander. Mittlerweile (2007) ist nur noch die, um ein störungsärmeres Netzteil aufgewertete, MKII-Version für 950 EUR erhältlich; nachdem die Urversion mit gefilterten Schaltnetzteil schnell in ihrer UVP auf 700 EUR angehoben wurde. Nicht ganz unschuldig an diesem Preisanstieg dürfte deren Lauffeuer-artig angestiegene Populariät und die damit mögliche Gewinn-Maximierung gewesen sein. Dem mittlerweile hohen Verbreitungsgrad des Gerätes hat die Preiserhöhung aber keinen Abbruch geleistet; zumal das Gerät in seinem Marktumfeld (leider) immer noch als preiswert gelten darf.
Als Dritte im Bunde konnte ich 2006 noch die kleine Phonovorstufe von Allen Wright zum ersten Test erhalten. Dieses kleine unscheinbare Kästchen hat es allerdings in sich. Im Gegensatz zu den ultimativen und auch recht teuren Röhren-Vorstufen-Lösungen (inkl. Hochpegel-Eingängen) des Wright´schen Labels Vacuumstate, wird das kleine Transistor-Gerät unter dem Label JLTi (Just Listen To It), unter dem die preisgünstigeren Geräte vertrieben werden, angeboten.
Ausstattung und Technik - Trigon Vanguard II
Das kleinste Gerät von Trigon muss man einfach mögen. Die ehemaligen Entwickler der Edelschmiede Restek haben ein hochwertiges, unkapriziöses Gerät deutscher Ingeniuerkunst geschaffen, dass für mich der Massstab der Bezahlklasse ist. Auch die Zeitschrift LP stellte bei einem grossen Phonovorstufen-Vergleich von Geräten bis ca. 1.000 EUR fest, dass zumindest hinsichtlich der Messwerte der kleine Trigon alle anderen Geräten die Schau stahl. Nun wählen wir unsere Hifi-Geräte ja nicht nach der x-sten Stelle des Klirr nach dem Komma aus, sondern nach dem Klang; dass der Vanguard II aber nicht nur sehr solide aussieht mit seiner dicken gebürsteten Alufronplatte, sondern offensichlich auch gekonnt entwickelt wurde, gibt ein gutes Gefühl. Eine Durchsicht des LP-Tests und eine Sondierung des Marktes, der von "interessant" bis sehr unorthodox entwickelten Geräten (zu z.T. recht abenteuerlichen Preisen) nur so wimmelt, verdeutlicht allerdings eine Reihe von stark verfärbenden Geräten, die sich zudem nicht auf alle Tonabnehmer anpassen lassen bzw. sich nicht mit allen "vertragen". Mit dem Vanguard II ist man immer auf der sicheren Seite hat ein in weiten Bereichen anpassbares Gerät, dass sich frei von allen Allüren verhält.
Bild 1 und 2: Genaue Anpassung an JEDEN Tonabnehmer mit Mäuseklavier auf der Unterseite
Bild 3: Die übliche Kombination von passiven und aktiven Bauteilen auf der Platine
Auch der Blick ins Innere erweckt Vertrauen: Modernes Platinen-Layout, mit kurzen Signalwegen und SMD-Bestückung komplett Voodoo-freier Bauteile. Wer etwas exotisches sucht, oder sich an sündteuren Folienkondensatoren mit ölgetränkter hand-aufgerauter Folie ergözen will, ist bei Trigon an der falschen Adresse. Hier gibts moderne Hausmanns-Kost. Selbst wenn wir Highender uns an der ein oder anderen Stelle vermeintlich hochwertigere, schnellere oder verlustärmere Bauteile wünschen würden, so muss man angesichts des Verkaufspreises auch zugeben, dass dies für ein Gerät dieser Klasse zu viel verlangt wäre. Nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht: Billig ist hier drinnen auch nichts. Alle Bauteile sind lt. Trigon auf 1 % selektiert.
Specs
Ich hatte es schon erwähnt: Die technischen Daten sind ohnehin über alle Zweifel erhaben. Die RIAA-Kennlinie wird +/- 0,2 dB genau eingehalten, der Geräuschspannungsabstand liegt zwischen -72 und -94 dB (60 und 36 bB Verstärkung), der Klirrfaktor bei 0,06 % und die Übersprechdämpfung bei sagenhaften -96,2 dBA (bei 10 kHz).
Ausstattung
In der Basisversion kommt der Vanguard II mit einem einfachen Stecknetzteil und lässt sich über einen Taster am Gerät ein und ausschalten. Wer CO2 einsparen will, kann also die winzige Leerlaufleistungsaufnahme (Betrieb kleiner 3 W) auch noch einsparen. Das muss zudem (im Gegensatz zu anderen Geräten) nicht mit schlechtem Klang bezahlt werden, denn ich konnte kaum Klangveränderungen nach dem Kaltstart gegenüber dem warm-gelaufenen Zustand feststellen. Ein weiteres Highlight sind die Anpassungsmöglichkeiten an verschiedene MM´s und MC´s über die Mäuseklaviere (Bild 2) an der Unterseite. Über diese lässt sich die Verstärkung in 16 Stufen von 42 bis 66,3 dB anpassen. MM-Systeme finden Eingangskapazitäten von 47, 100 und 147 pF. Und bzgl. des Eingangswiderstandes kann man Widerstände von 25,3 bis 47k Ohm in 64 Stufen zuschalten. Auch experimentierfreudige MC-Besitzer kommen also voll auf ihre Kosten. Zu guter Letzt liegt eine sehr ausführliche und verständliche Bedienungsanleitung bei.
Netzteil Upgrade
Ein weiterer Vorteil gegenüber den direkten Wettbewerben, wie den unverständlicherweise (naja hat halt auch was mit der Präsenz in der Presse zu tun) weiter verbreiteten "schwarzen Blechklötzchen" und "cleveren Phonostufen" (bitte nichts Böses schreiben - sind ja auch nicht schlecht), ist die Möglichkeit dem Gerät ein besseres Netzteil zu gönnen. Aus meiner Sicht ist das ein mehr als sinnvolles Upgrade nicht nur für günstige Phonovorstufen; denn bei keinem anderen Gerät ist sauberer Strom wohl so wichtig wie hier. Muss eine empfindliche Phonovorstufe doch Kleinstsignale verstärken, die bei manchen MC´s nur Bruchteile von Millivolts und kaum messbare Ströme sind. Der maximale Verstärkungsfaktor ist wohl bei keinem Verstärker höher, obwohl das Ausgangssignal wiederum auch nur auf dem Niveau einer üblichen Hochpegelquelle liegt.
Trigon löst die Forderung nach einer störungsfreien und konstanten Spannungsversorgung elegant mit dem optionalen Akku-Netzteil Volcano. Dieses enthält zwar wenig moderne, aber für diese Anwendung gut geeignete Bleigel-Akkus (Bild 1 und 2) und eine clevere Laderegelung. Für den Musikbetrieb lässt sich das Netzteil der Akkuversorgung (Bild 1 im Hintergrund) selbstverständlich vom Vanguard über einen Taster trennen. Verschieden farbige LED´s am Vanguard II zeigen zudem unmissverständlich an in welchen Betriebsmode sich dieser gerade befindet. Der Volcano kommt zum gleichen Kurs wie der Vanguard II (360 EUR). Sein Pech, für komplett 720 EUR muss er sich nun einen Vergleich mit dem Aqvox 2 CI (700 EUR) gefallen lassen.
Bild 1 und 2: Akku Netzteil Volcano
Ausstattung und Technik - Aqvox Phono 2 CI
Im Einführungsjahr 2005 gehörte ich zu den ersten (glücklichen) Besitzer des Aqvox 2 CI. Glücklich vor allem auch deshalb, da die UVP damals noch günstige 600 EUR und nicht die schnell erhobenen 700 EUR betrug. Mittlerweile ist das Gerät gar nur noch für 950 EUR zu haben. Dann allerdings in der MKII-Version mit störungsärmeren Netzteil - wurde doch von anspruchsvollen Analogisten das (für eine Phonovorstufe eigentlich ungewöhnliche) Schaltnetzteil der ersten Version als klanglicher Hemmschuh ausfindig gemacht. Wie bei der Beschreibung des Trigon schon angesprochen, halte auch ich ein maximal störungsarmes Netzteil für entscheidend bei Phonovorstufen. Auch Holger Barkse (LP und Klang+Ton) ist diese Limitierung angegangen und hat darauf in zwei Ausgaben der Klang+Ton (4/2006 und 5/2006) eine sehr aufwendige Spannungsversorgung für den Aqvox vorgestellt. Sowohl aus preislichen als auch geometischen Gründen ist die dort vorgestellte Lösung ab Werk wohl so nicht zu realisieren - bzw. würde den Rahmen des ursprünglichen Konzepts bei weitem sprengen. Aber auch das neue Netzteil der MKII-Version soll unbestätigten Informationen nach einen signifikanten Fortschritt bringen. In meinem Bericht geht es allerdings noch um die Erstversion.
Und diese ist ein echtes Phänomen. Zwar kein Kommerzielles wie der iPod oder das Tivoli Radio, aber für ein Nischenprodukt wie eine Phonovorstufe, hat der Aqvox 2 CI einen phänomenalen Siegeszug angetreten. Durch erste Insider-Berichte im ars-Magazin und im Analog-Forum über das damals noch unbekannte Gerät, hat es sich derart schnell eine hohe Reputation erarbeitet, dass erste Produktionen bald ausverkauft waren und peu a peu alle(!) Zeitschriften in deutscher Sprache einen (immer positiven) Test nachgeschoben haben. Testberichte (downloadbar auf der Aqvox-Seite) sind also in mehr als ausreichender Zahl im Netz verfügbar. Als besonders lesenswert habe ich den von TNT-Audio empfunden. Weiterführende technische Informationen findet man auf der Aqvox- und deren Entwickler-Seite (Candeias). Eigentlich könnte ich mir hier also jedes weitere Wort sparen.
Warum ich den Aqvox trotzdem in diesen Phonovorstufen-Vergleich aufgenommen habe? Das liegt einfach daran, dass er nun einmal in meinem Hifi-Rack steht und zudem ein guter Vergleichsmassstab - auch für Phonovorstufen anderer Preisklassen - ist. So versuche ich nicht zuletzt zu ergründen, ob mir persönlich das klangliche Niveau des Aqvox in meiner Kette schon hochgenug ist; bzw. ob ich noch andere Empfehlungen in der Klasse unter 1.000 EUR aussprechen kann, oder ob der Aqvox hier wirklich konkurrenzlos ist. Wir werden sehen.
Bild 1: Doppel Mono Pegelregler
Bild 2 und 3: Umfangreiche, aber im symmetrischen Kurzschlussbetrieb überflüssige, Einstellmöglichkeiten über Mäuseklaviere; sowie symmetrische Ein- und Ausgänge
Auch der Aqvox bietet ein wertiges Äusseres aus Aluminium und ein modernes gut bestücktes Interieur (s. Bild unten). Dass er trotzdem zu einem fairen Kurs zu haben ist, liegt auch daran dass bei Aqvox nicht händisch ein Handvoll Geräte pro Jahr zusammengelötet werden, sondern die Produktion nach China verlagert ist und man Kunden an den Kosteneffekten auch partizipieren lässt.
Bild: Innenleben mit 4 CC80 Verstärkern in roten Kunstoffkistchen und dem gefilterten Schaltnetzteil (rechts) der ersten Version
Bei der Beschreibung der Ausstattung fasse ich mich kurz, kann man doch unter den besagten Links alles in epischer Breite nachlesen.
Specs
Auch die Aqvox 2 CI misst sich gut. Die RIAA ist um die Neumann-Zeitkonstante erweitert. Die Leistungsaufnahme liegt bei 5 W; der Stromverbrauch lässt sich über einen Netzschalter auf der Front bei reduzieren, was aber aus klanglichen Gründen nicht zu empfehlen ist. Hierzu später mehr.
Ausstattung
Mehr als man braucht. Im Kurzschluss oder Stromverstäkungs-Betrieb von symmetrisch angeschlossenen MC´s stellt sich das Gerät quasi automatisch auf den Tonabnehmer ein. Eine Einstellung über die trotzdem vorhandenen Mäuseklaviere (nur für Cinch-Eingänge) ist also nicht, oder nur bei MM´s erforderlich. Kurz gesagt: Die Aqvox macht eigentlich nur für symmetrisch angeschlossenen MC´s wirklich Sinn. In allen anderen möglichen Betriebsarten spielt sie Ihre technischen (und damit auch klanglichen) Vorzüge nicht voll aus.
Im Weiteren gibt es ein abschaltbares Subsonic-Filter, der bei der ersten Version nach Einschalten leider default-mässig auf "Ein" steht, und zwei getrennte Mono-Potis zur Pegelanpassung von bis zu +10 dB. Diese sind zwar von mässiger Qualität (kein Noble, Alps etc.), liegen aber nicht im Signalweg, sondern regeln den Verstärkungsfaktor der CC80. Übrigends lohnt sich für technisch Interessierte ein Download der Data-Sheets der verwendeten CC80 (unter Candeias), steckt doch in diesen symmetrischen LEF (Load Effect Free) single ended Class A Verstärkern viel vom Know-how des Entwicklers, das letztlich auch für den guten Klang der Aqvox-Geräte verantwortlich zeichnet.
Service
Ein oft vergessener Aspekt sei an dieser Stelle noch erwähnt: Die offene Informationspolitik und der ausserordentlich gute Service bei Aqvox. So sind neben den besagten Data-Sheets auch etliche weiterführenden Beschreibungen und sogar Messwerte im Netz frei verfügbar. Andernorts werden bei Standard-OPA´s sogar die Bezeichnungen runtergeschmirgelt oder die Gehäuse verklebt. Auf der Homepage erhält man zudem auch eine Anleitung wie man sich der Masseführung eines Rega Arms (s.a. Tonarm - Tweaking Rega RB300) entledigt, um in den Genuss des symmetrischen Kurzschluss-Betriebs zu kommen. Und nicht zuletzt zeigte sich, trotz der Geschäftigkeit durch den kommerziellen Erfolg, der Vertrieb in Person des Herrn Norman Lübkes immer ausserordentlich hilfsbereit und rührig. Von dieser freundlichen Kundennähe können sich die meisten Hifi-Vertriebe eine dicke Scheibe abschneiden.
Ausstattung und Technik - JLTi
Ein Gerät völlig anderer Machart als die beiden vorangegangenen ist der Vacuum State JLTi Phono Preamp. Nie gehört? Wieder so eine kleine Ein-Mann-Klitsche, die heute einen Insider-Tipp mit Mystik-Umfeld vertreibt und die es morgen nicht mehr gibt?
Keine Angst; der (bzw. die) Macher dieses kleinen unscheinbaren Kästchens sind alte Hasen im Geschäft und deren Produkte haben sich über Jahrzehnte eine kleine aber treue Kundschaft erarbeitet. Obwohl sogar schon einmal in München zu Hause (mittlerweile aber aus Schaffhausen in der Schweiz operierend), sind Vacuum State Produkte des Röhren- und Silberkabel Guru´s Allen Wright eher in Übersee als in Europa bekannt. Wirklich unschlagbar sind Allens Silberflachbandkabeln; und auch seine extrem konsequenten Röhrenschaltungen und Geräte, sowie seine SACD-Upgrades geniessen unter Insidern einen guten Ruf. Sein Supercable- und TubePreamp-CookBook sind fast schon Standardwerke. Und obwohl Allen kein Bauteile-Fetichist ist (ganz im Gegenteil wettert er doch gerne gegen teure aber klanglich kontraproduktive Bauteile), ist sein Credo möglichst breitbandige und verzerrungsarme Schaltungen mit dem dazu notwendigen Aufwand aufzubauen. Wer also, ob der von ihm gerne verwendeten Röhren, wohlig-warme Klangbilder mit viel schönen Röhren-Klirr erwartet, ist definitiv an der falschen Adresse. Selbst diesen Schaltungen entlockt Allen eine Präzision und Breitbandigkeit, dass man meinen möchte er wollte ein Messgerät und kein Hifi-Baustein entwerfen. Aus diesem Grund findet man auch schon einmal das ein oderen andere 0,1 % Bauteil renommierter Namen. Trotz Direktvertrieb sind seine Geräte wirklich nicht günstig; wer deren Sound (oder eben das Fehlen desjenigen) mag, findet aber sehr perfekte Geräte von einem Freak für Freaks fernab jedes image-trächtigen 1000W-Chrom-Highends.
Bisher war die günstigste Eintrittskarte in die Vinylwiedergabe von Allen Wright der kleinste Röhrenvorverstärker SVP-1 für 5.000 EUR. Dieser ist allerdings eine vollwertige Vorstufe mit Pegelregler und vier Hochpegeleingängen; wobei das Hauptaugenmerk der Entwicklung ganz klar auf den Phonoeingang ausgerichtet ist. 2006 brachte Allen allerdings in Zusammenarbeit mit seinem Entwicklerkollegen Joe Rasmussen ein für ihn ungewöhnliches Gerät auf den Markt - den besagten Stand-Alone-JLTi-Phono-Preamp; ganz OHNE Röhren.
Bild 1 bis 3: Front, Rückseite und Steckernetzteil
Wenn man sich allerings mit den technischen Daten und dem Innenleben (Bilder folgen weiter untern) des äusserlich ein wenig grobschlächtigen Kistchen im verschraubten DIY-Look auseinandersetzt, findet man vieles von Allen Philosophien wieder.
Specs
Schon mit den ersten beiden Probanden Trigon und Aqvox hatten wir echte Musterschüler hinsichtlich der vorzuweisenden Messwerte, die JLTi ist allerdings fast unglaublich für eine kleine Phonostufe: Eine gemessene RIAA-Genauigkeit von 0,1 dB von 10 Hz bis 50 kHz. Eine mögliche Bandbreite bis 10 MHz(!). Kanalgleichheit von +/- 0,05 dB. Nahezu nicht mehr messbare Verzerrungen von 0,00x bis 0,000 % und einen Geräuschspannungsabstand von -97 (MC) bis -106 dB (MM). OK, er soll gut klingen und sich nicht nur toll messen - beeindruckend sind diese Werte trotzdem.
Ausstattung
Nix! Na gut, man kann über Jumper an der Rückseite von 24 dB (MM) auf 40 dB (MC) - allerdings bei hoher Ausgangsspannung (bis zu 10 V RMS) - umschalten. Angeblich sind Low-Output MC´s von 0,22 mV zufriedenstellend getestet wurden. Meine ca. 0,5 mV MC´s wurden jedenfalls absolut ausreichend verstärkt. Wer weitergehende Änderungen an den Eingangswerten vornehmen will, muss das Kästchen aufschrauben und zum Lötkolben greifen. Ergomisch unbequem, klanglich konsequent und in der Praxis überflüssig.
Zusätzlich zu der einfachen Version mit Steckernetzteil (1.358 EUR), von der hier berichtet wird, gibt es noch eine Plus-Version mit einem besseren Netzteil (Shunt-geregelt?) für 2.037 EUR. Nicht gerade wenig für ein angeblich sehr preiswertes Gerät. Aber zumindest die inneren Werte stimmen, wie wir gleich sehen werden, und der geneigte Selberlöter erhält für jeweils die Hälfte des Preises auch einen Bausatz anstelle des Fertiggerätes.
In einem englisch-sprachigen Phonovorstufen-Vergleich wurde die JLTi (mit Steckernetzteil: 1.358 EUR; mit Plus "Shunt" Netzteil: 2.037 EUR) sogar mit einigen Geräten zwischen 3.500 und 7.300 USD verglichen, wobei sie angeblich eine sehr gute Figur machte bzw. das ein oder andere Vergleichsgerät in arge Bedrängnis brachte. Die Amis würden sagen: Die JLTi ist ein Killer! Mal sehen was die Höreindrücke bringen.
Innenleben
Natürlich konnte ich mich auch bei der JLTi nicht zurückhalten und habe das kleine Kästchen aufgeschraubt und ein paar Bilder gemacht.
Bild 1: Upside-down-hängende Platine, die auf der Leiterbahnseite bestückt ist
Bild 2: Über Hörtests ausgesuchte, direkt angelötete Cinch-Buchsen (nicht immer sind Luxuskabel und WBT-Buchsen auch klanglich der Weisheit letzter Schluss); OPA´s mit abgeschmirgelter Kennung (was soll das!?)
Bild 3: 1 % bis 0,1 % Vishay Dale Batterie - irgendwoher muss ja die perfekte RIAA-Kennlinie kommen
Höreindrücke
Jetzt sollte sich zeigen, was die drei doch recht unterschiedlichen Konzepte an meiner Kette musikalisch bieten können. Für alle Hörproben diente mein getweakter Transrotor als Zuspieler, wobei leider noch nicht mein eigener Tonarm The Unswayed zum Einsatz kam (war noch nicht fertig), sondern der Rega RB300 bestückt mit dem Tonabnehmer Goldring Eroica. Es lässt sich daher mutmassen, dass die erlebten Unterschiede der drei Phonovorstufen an dem The Unswayed mit Ortofon Valencia noch ein wenig deutlicher ausgefallen wären.
Bild 1: Der kleine JLTi (unten) wirkt in meinem Rack im Vergleich zum Aqvox fast ein wenig verloren.
Bild 2: Der Zuspieler Fat Bob S (auf dem Bild noch ohne Schiefer-Tellerauflage) und links daneben der Trigon
Runde 1: Trigon und Aqvox
Beide Geräte durften sich 24 Stunden am Netz "warmnuckeln". Als Zuleitung vom Tonabnehmer diente die nur mässigen Transrotor-Oehlbach-Strippe (s.a. Tonarm - Tweaking Rega RB300 und Tonarmkabel - Finewire C37); für den symmetrischen Anschluss an den Aqvox kamen noch die Aqvox-eigenen Cinch-XLR-Adapter hinzu. So war ein schnelles Umstecken möglich. Für optimalen Hörgenuss würde ich an jeder Phonovorstufe natürlich ein durchgängiges Kabel ohne Zwischenstecker und zusätzliche Lötstellen empfehlen. Die Mäuseklaviere des Trigon waren auf die Herstellerempfehlungen des Goldring Eroica eingestellt; die Aqvox-Verstärker-Potis standen auf maximalen Verstärkungsfaktor und das Subsonic-Filter war abgeschalten.
Dynamisch knackig ging es gleich mit meiner gern verwendeten Live-Einspielung von Joy Denalanes "Höchste Zeit" los. Und schon ereignete sich für mich die erste Überraschung: Der Trigon schien hier genau in seinem Element und spielte mit seiner burschikosen und druckvollen Gangart dem deutlich dezenteren Aqvox etwas vor. Dieser gab sich zwar audiophiler und feinzeichnender, bildete eine deutich breitere und tiefere Bühne ab, wirkte aber weniger packend und grobdynamisch ein wenig zurückgenommener. Zumal er auch schlanker im Grundton zeichnete und auf den "ersten Blick" weniger Tiefbass bot. Nanu, ist der um das neue Gerät gemachte Hype vielleicht doch nur gute PR und das Gerät überbewertet. Gemach, gemach, es kommen ja noch weitere Titel.
Bei weiteren Vergleichstiteln wurde neben der draufgängerischen Art des Trigon noch das zweite Ass im Ärmel gezogen, die Akku-Stromversorgung Volcano. Das auf der gleichen Platte befindliche "Loverman" erklang ohne Akku wieder knackig, dynamisch und der Bass gross und tief. Mit Akku wurde das Klangbild "sauberer", differnzierter und feine Strkturen sowie mikrodynamische Verästelungen traten klarer vor einem ruhigeren Hintergrund hervor. Gleichzeitig büsst der Trigon so allerdings von seinem unbekümmerten Spassmacher-Image ein. Die Grobdynamik hat deutlich weniger Feuer und die tiefen Lagen weniger Substanz und Schwärze. Bei dieser Live-LP würde mir das Hören mit dem einfachen Steckernetzteil mehr Spass machen. Wenn man eine verbindlichere oder sog. audiophilere Spielweise bervorzugt und nach der Auflösung von Feinheiten sucht, steht man sich mit der Akkuversorgung aber besser.
Und genau an dieser Stelle schlägt die Stunde des Aqvox. Noch weitaus mehr als der Trigon mit Akkustrom, spielt er (trotz einfachem Schaltnetzteil) sauberer, klarer und im Hochton auch deutlich feinperliger auf. Im Vergleich zum Trigon jeder Vordergründigkeit und Draufgängertum befreit, zeigt er deutlich mehr vom musikalischen Geschehen auf der Bühne. Nicht nur die beschriebene Räumlichkeit gewinnt mit dem Aqvox, auch die Feinauflösung, Mikrodynamik und die Klangfarbenvielfalt nimmt deutlich zu. Hier hat der Trigon auch mit dem sauberen Akkustrom das Nachsehen. Hat man sich einmal an die im Vergleich dezentere und ruhigere Art des Aqvox gewöhnt, findet man Spass daran, tiefer und genauer in das Publikum hinein zu hören, dass beim Trigon eher eine rauschende Masse bleibt. Atmosphäre ist hier das Stichwort. Eine gestrichene High Hat ist nun deutlich als solche zu erkennen und nicht mit irgendeinem Syntheziser-Zischen zu verwechseln. Der Titel hat nicht nur Dampf, sondern fasziniert auch mit der Stimme von Joy, die nun nicht nur kräftig, sondern auch sehr facettenreich und viel natürlicher wiedergegeben wird.
Ok, der Aqvox will nicht mit aufgesetzem Spassfaktor punkten, sondern ein echtes audiophiles Gerät sein. Geben wir ihm eine Chance dazu: Sade´s Album Promise klingt von LP weitaus besser und weniger künstlich als auf CD. Bei "Is It a Crime" gibt es denn auch Gänsehaut bei der Wiedergabe über die Aqvox. Feinzeichnung, Farbe, Körperhaftigkeit oder Präsenz alles da und so von CD noch nicht gehört. Auch mit dem Trigon nicht - Weichspüler-Schmuse-Songs sind nicht sein Metier, was er einen mit einer deutlich flacheren Wiedergabe und einer gewissen Härte im Hochtonbereich auch sofort wissen lässt. Einzig die fetten Synthie-Bässe schleudert er mit Wucht und Fundament in den Hörraum und verlangt wieder nach Fetzigerem. Soll er haben...
Bei Maceo Parker´s Album "School´s In!", ist der Trigon wieder in seinem Element. Das Vocal und Saxophon Duett mit Candy Dulfer "What a Wonderful World" bildet er zwar räumlich kompakt, aber rythmisch und betont dynamisch-fetzig ab. Das groovt! Der Aqvox gibt sich bekanntermassen wenig spritzig, gewährt aber tiefere und detaillierte Einblicke in das Zusammenspiel der beiden Künstler und entschädigt dann voll auf mit dem Einsatz von Candy´s Stimme. So körperhaft, nuanciert und einfach echt kann das der Trigon einfach nicht.
Alle weiteren Hörvergleiche bestätigten die beschriebenen Eigenheiten der beiden Phonovorstufen. Hier noch einige Auszüge:
Summertime - interpretiert von James Brown und Martha High: Mit dem Trigon rytmisch packend aber ein wenig flach; mit dem Aqvox mehr Atmosphöre, Klangfarben, tiefere Bühnenausluechtung, insgesamt glaubhafter und echter.
Album "It took so long" - TokTokTok: Mit dem Trigon (ohne Akku) wenig feinzeichnend, etwas nervöser Hochton, oberer Grundtonbereich eher schwach, Tiefbass wieder voll da, dynamisch. Mit Akkustrom wird alles ruhiger, sauberer, Grundton gewinnt Struktur, Tiefbass aber an Druck. Der Aqvox gibt sich detailreich, sauber, nimmt S-lauten das Zischen und gibt Tokunbo Akinro eine herrlich nuancierte Stimme.
Album "Travelling" - Cassandra Wilson: Gleiches Bild wie bei TokTokTok - die bessere Aufnahme lässt die Unterschiede allerdings noch deutlicher zutage treten.
Anmerkung: Über die ersten Tage der Hörvergleiche hatte ich zudem das Gefühl, dass der Aqvox eine anfängliche Belegtheit und eine leicht komprimierte Art abgelegt hat und mit zunehmender (Einspiel-)Zeit immer luftiger und freier aufspielte. Beim Trigon konnte ich ähnliche Effekte nicht feststellen. Auch längere Zeit ohne Netz scheinen ihn nicht zu beeinträchtigen; was auch den Aussagen der Entwickler entspricht.
Runde 2: Aqvox und JLTi
Auch diese beiden Geräte bekamen ihr Signal von der Goldring-Rega-Kombination. Als Starter sollte gleich eine sog. audiophile Aufnahme - nämlich Kari Bremnes "Over En By" - etwaige Unterschieder der beiden Phonopre´s herausarbeiten. Und die schien es auch sofort zu geben: Der JLTi schien den Aqvox gerade bezüglich seiner Stärken noch um Längen zu übertrumpfen. Mit dem kleine JLTi wurde die räumliche Wiedergabe nochmals genauer, breiter und tiefer in den Ausdehnungen; alles erschien farbiger und hatte mehr Schmelz; Stimme und Blasintrumente waren deutlich luftiger, klarer, natürlicher und die Feinauflösung nahm nochmals zu. Bitte weiterlesen und diese Zeilen nicht aus dem Kontext zitieren! Ursache für diese krassen Unterschiede war nicht die unterschiedliche Qualität der Geräte, sondern der erkaltete Aqvox.
Im Gegensatz zum JLTi war dieser einen Tag nicht am Netz und die Class-A-Verstärker damit noch kalt. Man muss diesen politisch unkorrekten und CO2-freisetzende Tipp aus klanglichen Gründen unbedingt geben: Der Aqvox will warm gelaufen sein, bevor er Musik machen soll. Die maximal 5 W sind zudem im Vergleich zu ClassA-Endstufen, Röhrengeräten oder dem ganzen unsäglichen Heimkino-Equipment, was trotz hoher Stand-By-Verbräuche einfach nicht gut klingen will, verschmerzbar.
Nach einer Stunde stetig zunehmender Klangqualität, wagte ich den nächsten Vergleich. Cassandra Wilson´s "I Want More" vom Album Glamoured gefiel nun auch mit dem Aqvox wieder richtig gut. Das rythmische Klangbild mit einer stabilen und sauberen Stimmenwiedergabe (nicht unanspruchsvoll bei Frau Wilson) wurde einzig durch den Bass ein wenig beeinträchtigt. Dieser verschlierte und überdeckte das Gesamtgeschehen etwas. Leider konnte diesbezüglich auch der JLTi keine Wunder bewirken (aber es ist ja auch nicht immer das gerade getestet Gerät schuld; ich habe da eher das Laufwerk und den Tonarm verdacht), spielte sich aber trotzdem mit einem druckvolleren und sauberen Bass, sowie mit einer besseren Ablösung des Klanggeschehens von den Lautsprechern nach vorn.
Vom druckvollen Bass angestachelt, wanderte wieder die dynamische Live-Platte von Joy Denalane auf den Teller. Die Unterschiede zwischen Aqvox und JLTi treten hier nicht so deutlich hervor wie bei der vorangegangenen Platte. Ok, auch bei weiteren Verdopplungen des Gerätepreises, sind irgendwann wohl nur noch kleine Klangsteigerungen zu erwarten. Hinsichtlich ihrer Tonalität, der Plastizität der Darstellung und den grobdynamischen Fähigkeit geben sich beider Geräte ohnehin nicht viel. Aber es gibt Dinge, die der JLTi tatsächlich noch besser kann als der Aqvox. "Sign the Times" erklingt geringfügig feiner aufgelöst, ertönt vor einem ruhigeren Hintergrund und die bietet eine genauere räumliche Ortung der einzelnen Instrumente. Alles wirkt ein wenig luftiger und Saiten- wie Blasinstrumente offenbaren noch mehr Details. Joy´s Stimme wirkt vor allem in "Vier Frauen" mit dem JLTi geringfügig facettenreicher.
Weitere Höreindrücke in Auszügen:
Album "The Girl in the Other Room" - Diana Krall: Hier zeigen sich deutlicher die Stärken des JLTi. Die Wiedergabe wirkt plastischer und räumlich besser aufgelöst. Bei "Stop This World" zeigt sich zudem, dass der JLTi ein wenig mehr Druck im Tiefton bietet, das Klavier weiträumiger und die High Hat feiner auflöst. Alles spielt zudem vor einem schwärzeren Hintergrund.
Album "Wish You Were Here" - Pink Floyd: Der JLTi behält besser die Übersicht über das Klanggeschehen. Verschlierungseffekte bei vollem Drum-Einsatz sind geringer als beim Aqvox. Die Gitarren wirken zudem pastischer und dynamischer. Zudem bestätigt sich auch hier, dass der JLTi mehr Druck in den tiefen Lagen bietet.
Album "The Electric Sound of Vienna 3" - Elektro-Compilation: Der JLTi zeigt auch, dass er für unaudiophile moderen Elektro-Beats zu haben ist. Das schnelle und druckvolle Spiel und der tiefe trockene Bass liegen noch eine Stufe über dem Aqvox. Dieser kämpft bei derartiger Musik zudem noch mit einem Rest Härte im Hochton und fehlender Autorität.
Anmerkung: Spasseshalber habe ich bei nicht aufgesetzer Rille einmal bei beiden Geräten voll aufgedreht. Beim Aqvox vernimmt man noch ein leichtes Rauschen (Schaltnetzteil?), was allerdings in der Praxis unbedeutend ist, da es deutlich leiser als das Rillenrauschen im Musikbetrieb ist. Der JLTi hingegen ist totenstill. Kein Geräusch, nix - und das trotz dem einfachen Steckernetzteil. Respekt!
Welchen nehmen?
Die Frage muss ich gottlob nicht beantworten, habe ich hier doch Höreindrücke unterschiedlicher Preisklassen von 360 über 700 bis zu 1.358 EUR geschildert. Hinsichtlich einer Einstufung der Klangqualität muss ich an dieser Stelle einmal zu einer Einstufung kommen, die der von mir geliebten Fachzeitschriften entspricht. Ja, alle drei Geräte halten den ihrer Preisklasse entsprechenden Respektabstand zueinander, wobei sie allerdings andere klangliche Prioritäten setzen. So dass der ein oder andere sicher auch mit dem günstigsten Gerät gut leben kann. Rock- und Heavy-Metall-Hörer mit einem kleinen Project oder Rega-Spieler finden evtl. auch preisunabhängig mehr Freude an dem Trigon Vanguard II als an dem audiophileren JLTi. Eine generelle Preis-Leistungsempfehlung - so man diese denn aussprechen möchte - kann man dem Bausatz des JLTi (halber Preis) geben. Eine echte Highend-Phonovorstufe zu diesem Kurs dürfte man wohl nirgends sonst finden.
So lieber Phonopre-Suchender, welcher der Kandidaten soll dein Herzblatt sein?
Der Trigon Vanguard II, ein echt fetzigen Rocker-Typ, der auch schon einmal drei gerade sein lässt, eine etwas kompakte Sicht der Dinge hat, dafür aber schon für kleines Geld richtig Spass macht und hinsichtlich Anfassqualität und seiner inneren Werte ohnehin der Star seiner Klasse ist?
Oder der schon anspruchsvollere Aqvox Phono 2 CI? Everybody´s Darling und wohlerzogener High-Tech-Deutsch-Chinese mit serienmässiger Vollausstattung, der dich auch schon einmal an der audiophilen Spitzenklasse schnuppern lässt, ohne gleich mit der Tür (dem Tiefbass) ins Haus zu fallen?
Oder aber Kandidat Nummer drei? Aussen Pfui - innen hui; der exotische Vacuumstate JLTi Phono Preamp, der zwar wie eine Selbstbau-Kiste aussieht, aber mit inneren Werten glänzt und einem audiophile Sternstunden bereiten kann, wie sonst nur die Besten ihrer Klasse?
Für welchen entscheidest Du Dich?
Huch, ist das schwierig! Alle drei sind hervorragende Geräte und der Bausatz eines JLTi in der Plus Version würde mich an dem The Unswayed mit Ortfon Valencia schon sehr reizen. Auf der anderen Seite wartet gerade eine aufwendige Selbstbau-Phonovorstufe mit Monsternetzteil auf ihre Fertigstellung. Zudem stehen noch Geräte von Tom Evans, Heed und Dr. Bernhard Fuss (s.a. Motornetzteil - Dr. Fuss) an, zu demonstrieren wie sie an meiner Kette klingen. Das Kapitel Phonovorstufe bleibt also weiterhin offen. Über neue Eindrücke wird an dieser Stelle selbstverständlich berichtet werden.